geheimnisvoll und doch ganz einfach
Labyrinthe sind seit über 5.000 Jahren ein Symbol vieler Kulturen, ein uraltes Symbol für den Lebensweg des Menschen. Wir finden es auf der ganzen Welt. In China, dem Nahen Osten, Süd- und Mittelamerika, bei den Ureinwohnern Alaskas, den Indianern. Im Kölner Dom, Salzburg, Innsbruck, München oder auf der Fraueninsel am Chiemsee - wir befinden uns also in guter Gesellschaft.
Das wohl bekannteste Labyrinth ist in der Kathedrale aus Chartres, südlich von Paris erbaut. In Anlehnung an dieses berühmte Vorbild wurde 2016 das Labyrinth vom Tölzer Künstler Marco Paulo initiiert, geplant und gebaut und ist mit einem Durchmesser von 16,4 m sogar deutlich größer.
Vom ersten Entwurf, der Auswahl der Materialien und während der gesamten Bauarbeiten wurde nach altüberlieferten geomantischen Vorgehensweisen gearbeitet. Die Ausrichtung orientiert sich an einem der kraftvollsten Plätze in Bad Tölz, dem Kalvarienberg.
sondern mit dem herzen
Beim Begehen des Labyrinthes gibt es kein Richtig oder Falsch, es gibt keine Gegensätze und keine Belehrungen. Im Labyrinth erfährt man genau das, was der Mensch, der es begeht, damit erlebt.
Das Labyrinth fasziniert und erfreut. Es weckt Neugier, ist unergründlich, geheimnisvoll, mystisch und doch ganz einfach. Unser "Ziel" ist die Mitte aber nur ganz selten gelangen wir direkt dorthin. Wir machen Umwege, kommen ihm sehr nahe und plötzlich ist es ganz ungewollt wieder unendlich weit weg.
begehung des labyrinths
Am gelblichen Einstiegsstein beginnt der Lebensweg. Hier kann man sich auf den Weg, der vor einem liegt einstimmen. Gehen Sie den Weg durch das Labyrinth wenn möglich schweigend im Dreierschritt. Lassen Sie sich nicht ablenken, setzen Sie bewusst Schritt für Schritt.
Wenn sie vor dem Zentrum mit den roten Steinen angekommen sind, bleiben Sie einen Moment auf dem größeren gelben Stein stehen. Mit dem nächsten Schritt betreten Sie das Zentrum des Labyrinths, die sogenannte Rose. Verweilen Sie in einer der sechs Blüten. Genießen Sie das Gefühl nach einem langen Weg angekommen zu sein. Schöpfen Sie hier Energie.
Danach verlassen Sie das Zentrum auf dem kürzesten Weg entgegen der Eingangslinie.
Nutzungen:
Entspannung, Besinnung, zur Ruhe kommen, Loslassen, Relaxen, Bewusstsein stärken, zu sich finden, Respekt, Demut, Auftanken, Meditieren, einfach nur sein, usw.
Tanz- und Versammlungsplatz, Kreistänze, Neugeborenenritual, Musikplatz, Klangreisen mit Klangschalen, Gruppenmeditation, Gebet.
"Das Leben ist ein beständiges Gehen im Labyrinth. Zur Mitte finden und sie wieder verlassen. Wie im Leben geht man im Labyrinth auf sein Ziel zu, dabei kann nichts ausgelassen werden, keine Begegnung und kein Tag. Ein tolles Projekt und eine wesentliche Bereicherung für den Rosengarten und unsere Stadt.", so der damalige Bürgermeister Josef Janker beim Festakt der Eröffnung des Labyrinths.