kolbergarten bis friedhof
kolbergarten
1905 stand in der Ortspresse:
„Der äußere Schmuck ist in sehr zarten Farbtönen und harmonischer Architektur gehalten und verdankt diesen der Angabe des Herrn Professors Dr. von Seidl, der auch hier wieder in der uneigennützigsten Weise seine großzügigen Gedanken
zur Verschönerung des Marktes Tölz zu dessen Dienst gestellt
hat.“
forstamt
Das Gebäude erschließt sich als ein Seidl-Entwurf, durch die
mündliche Tradierung innerhalb des Hauses als „Seidl-Villa“.
Leider wurde auf dem Originalplandie Signatur des planenden
Architekten abgeschnitten.
Der Entwurf der Villa selbst ist vermutlich von Gabriel von Seidl.
Prinzregent-Luitpold-Genesungsheim, heute Lebenshilfe
Die Grundsteinlegung des Kinderheims vom Rothmund'schen Unterstützungsverein für augenkranke Kinder erfolgte am 12. März 1911 anlässlich des 90. Geburtstags von Prinzregent Luitpold. Die Pläne zu dem Genesungsheim stammten von Seidl, der aber die Vollendung des Baues im Jahre 1914 nicht mehr erleben durfte. Die Bauleitung lag in den Händen von Stadtbaumeister Peter Freisl, der sich strikt an die Seidlschen Vorlagen hielt.
friedhof
1905 war der Tölzer Waldfriedhof von Stadtbaumeister Peter
Freisl geplant worden. Zu dieser Zeit, als Seidl das Rathaus umbaute, stand Freisl in engem Kontakt zum berühmten Architekten. Bis zur Eröffnung im August 1906 verging nur ein Jahr, in dem Freisl über Seidl Verbindung zu Dr. Hans Grässel, Stadtbaudirektor in München und Vorstand des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, erlangte. Dr. Grässel hatte sich in München bereits um die Friedhofskultur verdient gemacht und hat durch seine Anregungen im Austausch mit Seidl sicher auch die Anlage des Tölzer Waldfriedhofes beeinflusst.